Neuer Standort im jungen Laubwald für den “Mythos Wolf”
Der Waldwandel zur Wildnis und notwendige Sicherungsmaßnahmen haben das Antlitz des beliebten Naturmythenpfads bei Braunlage in den letzten Jahren verändert. Zeitweilig waren Sperrungen einzelner Mitmachstationen notwendig. Nun lädt die Wolf-Station am neuen Standort wieder zum Erkunden ein. Damit sind insgesamt wieder neun Mitmachstationen auf dem Naturmythenpfad für große und kleine Naturfreunde geöffnet, so Dr. Roland Pietsch, der neue Leiter des Nationalparks Harz.
Mythen gehören wie Sagen und Märchen zum ältesten Kulturgut der Menschen. Sie geben Einblick in seine Gedanken und Gefühle und drücken aus, wie er sich seine Umwelt erklärt. Unser „mythisches Erbe” erlaubt uns einen Blick auf das Verhältnis von Mensch und Natur im Laufe der Geschichte. Den Spuren dieser Beziehung kann man auf dem Naturmythenpfad bei Braunlage folgen.
Auch auf diesem Natur-Erlebnispfad des Nationalparks Harz hat der Waldwandel verstärkt eingesetzt. Da das Gebiet im Borkenkäfersicherungsstreifen liegt, wurden betroffene Fichten-Bestände zum Schutz angrenzender Wirtschaftswälder sensibel entnommen. Aus diesem Grund musste auch die Wolf-Station abgebaut werden.
Nun ist ein neuer Standort im jungen Laubwald gefunden. Mit vereinten Kräften haben der Nationalpark mit den Mitarbeitern des Nationalpark-Jugendwaldheims Brunnenbachsmühle und sein Kooperationspartner, die Deutsche Angestellten-Akademie mit Teilnehmern der AGH Mythenweg, die Elemente der Wolf-Station wieder aufgebaut. Auf dem „Weg der Wölfe” erfährt man mehr über die Wolf-Mensch-Beziehung im Wandel der Zeiten. Die Besucher*innen können nun wieder den Fragen nachgehen „Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Oder ist es der Mensch, der beängstigend ist? Verbindet Wolf und Mensch vielleicht viel mehr, als wir ahnen?”.