Rhythmisch hallt das Klopfen der Hämmer durch den Steinbruch. Wenn sich die Kalksteinschichten mit einem leisen Klirren von einander lösen, halten die Schatzsucher gespannt den Atem an: Verbirgt sich dazwischen vielleicht ein Ammonit, ein Haarstern oder ein kleiner Fisch, der vor Millionen Jahren im Jurameer schwamm? Die Chancen dafür stehen im Naturpark Altmühltal mit seinen fossilienreichen Gesteinsschichten gut. Als Heimat des Archaeopteryx ist die Gegend eine Fundstätte von Weltrang. Fünf Fossiliensteinbrüche und Sammelstellen bieten großen und kleinen Hobbyforschern Gelegenheit, selbst auf die Suche zu gehen. Dafür brauchen sie nur Hammer und Meißel – die es meist vor Ort auszuleihen gibt – und ein wenig Geduld. Ihre kleinen Entdeckungen dürfen sie als Souvenirs mit nach Hause nehmen.

Die größten Schätze aus den Steinbrüchen präsentieren die Fossilienmuseen: riesige Fischsaurier, gefährliche Krokodile, Schildkröten, Flugsaurier und weitere faszinierende Lebewesen aus der Jurazeit, als die Naturpark-Region noch mitten in einer subtropischen Lagunenlandschaft lag. Rund um ein Original des „Urvogels“ Archaeopteryx präsentiert etwa das Jura-Museum in Eichstätt die Vogelevolution, während man ein paar Schritte weiter durch die Unterwasserwelt des Jurameers spaziert. Der Museums­besuch auf der Eichstätter Willibaldsburg hat aber nicht nur Schätze aus der Jurazeit zu bieten: Das Musueum für Ur- und Frühgeschichte mit dem Mammutskelett, der Aufstieg auf den Burgturm oder der Blick in den tiefen Brunnen machen den Rundgang noch spannender.

Eine Tour auf dem familienfreundlichen Altmühltal-Radweg führt von Eichstätt aus zum Museum Solnhofen mit dem „Paläo-Zoo“ und gleich drei Archaeopteryx-Originalen. Und nicht nur für Dinofans lassen sich Freizeitabenteuer im Naturpark Altmühltal wunderbar miteinander verbinden: Ein Ausflug zur Sommerrodelbahn bei Riedenburg wird zum Beispiel mit einem Nachmittag am Badesee St. Agatha, einem Abstecher zur Ritterburg Prunn oder einem Besuch des Falkenhofs auf der Rosenburg zum perfekten Urlaubstag.  Abenteuerlustige, die im Dinosaurier Museum Altmühltal in Denkendorf zwischen lebensgroßen Dino-Exponaten durch den Wald spaziert sind, übernachten im nahen Kipfenberg direkt an der Altmühl im Zelt oder im Holzfass, um am nächsten Tag vielleicht auf der Altmühl nach Beilngries zu paddeln und im Hochseilgarten die Baumwipfel zu erobern. Bei größeren Kindern sorgen Kletterkurse am Felsen oder im Kletterzentrum „Jurabloc“ bei Eichstätt oder Mountainbike-Abenteuer für Adrenalinkicks. Und wenn das Wetter sich mal nicht von der Sonnenseite zeigt, tauchen Wasserratten zum Beispiel im Spaß- und Familienbad der Altmühltherme in Treuchtlingen ab, während Neugierige eines der vielfältigen Museen mit Kinderangeboten erkunden.

Bei der Unterkunft geht das Ferienabenteuer für Familien weiter: Vom Urlaubsbauernhof über die Ferienwohnung im urigen Jurahäuschen bis zum Schäferwagendorf bieten die Gastgeber eine Fülle an familienfreundlichen und außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten.

Mehr Informationen: Informationszentrum Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, 85072 Eichstätt, Telefon 08421/9876-0, info@naturpark-altmuehltal.de, www.naturpark-altmuehltal.de/familienurlaub

 

 

Foto: © Naturpark Altmühltal