Entlang des Nahe-Radwegs bis zur Klosterruine Disibodenberg

Den Fluss hinauf, den Reben entgegen – Radfahren auf dem Nahe-Radweg ist sportlich und harmonisch zugleich. Wer die
Radtour in Bingen beginnt, erlebt das Nahetal besonders intensiv. Die Route folgt stets dem Wasserlauf flussaufwärts, hinein in
das kleine, feine Weinanbaugebiet Nahe mit seinen idyllischen Winzerdörfern, wunderschönen Rebenlandschaften und steilen
Südlagen wie dem 327 Meter hohen Rotenfels, der höchsten Steilwand nördlich der Alpen.
Mystischer Disibodenberg

Und noch eine weitere Bergkuppe, die sich etwas weiter westlich zwischen den Orten Odernheim und Staudernheim erhebt,
beeindruckt mit ihrer landschaftlich reizvollen Lage – der Disibodenberg. Radfahrer, die auf dem Nahe-Radweg unterwegs sind,
können über den Glan-Blies-Radweg (5. Etappe) einen kurzen Abstecher dorthin machen. Seine Vergangenheit ist legendär
und untrennbar mit dem Namen Hildegard von Bingen verbunden, die ein halbes Leben lang im Kloster Disibodenberg auf dem
Berg verbrachte. Die mystische Atmosphäre mit den Ruinen der Klostermauern und uraltem Baumbestand zieht noch heute
Besucher in ihren Bann.
Römische Rebstöcke

Und auch auf eine uralte Weinbaugeschichte kann man am Disibodenberg zurückblicken. Am Südhang des Klosterweinbergs
weisen Spuren sogar noch auf alte römische Reben hin. An einer Mauerkante wurden fünf verwilderte Rebstöcke der Sorte
„Weißer Orleans“ gefunden, die längst als ausgestorben galt. Vielleicht trank davon auch Hildegard von Bingen, die einst
schrieb: „Ein Wein von der Rebe, wenn er rein ist, macht dem Trinker das Blut gut und gesund.“

Weitere Informationen gibt es unter unter www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/en/point/bikepark/nahe-radweg/36761065/

 

Foto: Dominik Ketz