Naturerlebnis und Familienspaß beim Bootwandern auf der Altmühl

Auf den leichten Wellen schaukeln, mit den Schwänen auf Augenhöhe sein oder beobachten, wie Reiher durch die Uferwiesen staksen: Bootwandern auf der Altmühl ist ein Abenteuer für kleine und ein rundum entspanntes Vergnügen für große Paddler. Ob für einen Nachmittag oder gleich für mehrere Tage, auf der Altmühl sind Anfänger und erfahrene Bootwanderer immer gut unterwegs: Ihre gemütliche Fließ­geschwindigkeit macht sie zum idealen Familienfluss.

Jeder Abschnitt der Bootwanderstrecke zwischen Gunzenhausen und Töging bei Dietfurt hat seinen eigenen Reiz. Ein Tipp für Familien sind jedoch die Etappen zwischen Eichstätt und Beilngries: Hier gibt es nur wenige Wehre, die man umtragen müsste. Außerdem ist es auf diesem Teil des Flusses meist ruhiger. Unterwegs entdecken die Paddler nicht nur die vielfältige Tierwelt auf dem Fluss und am Wasser, sondern genießen auch den Blick auf historische Bauten wie Schloss Inching, den „Hungerturm“ bei Rieshofen und die Burg Kipfenberg oder auf Naturlandschaften wie die „Gungoldinger Wacholder­heide“ und die „Arnsberger Leite“. Zwischen Kinding und Beilngries liegt außerdem der Badesee Kratzmühle auf der Strecke. In Eichstätt, Kipfenberg und Beilngries bieten direkt am Flussufer gelegene Camping- und Zeltplätze besondere Übernachtungsmöglichkeiten wie Schlaffässer und Pods. Zudem dürfen die Flusspiraten ihre Zelte auf mehreren Bootsrastplätzen an der Altmühl aufschlagen, wo sie abends ums Lagerfeuer sitzen und den Tag gemütlich ausklingen lassen.

Kanus, Kajaks oder Kanadier sowie die dazugehörige Ausrüstung für die Tour kann man bei verschiedenen Anbietern mieten. Diese übernehmen neben dem An- bzw. Abtransport der Boote auch den Transfer der Urlauber und des Gepäcks. Darüber hinaus geben sie Anfängern eine kurze Einweisung und beraten sie bei der Auswahl der Etappen für Paddelnachmittage, Ganz- oder Mehrtagestouren.

Die beste Zeit für Bootstouren ist von Mai bis in den Frühherbst; im Hochsommer sollte man sich vor Reisebeginn nach dem Wasserstand erkundigen. Das Informationszentrum Naturpark Altmühltal und die örtlichen Tourist-Informationen helfen gerne weiter. Während der Hauptsaison (Juni bis August) und an verlängerten Wochenenden ist man gut beraten, Zimmer und Boote rechtzeitig zu reservieren. Unter der Woche genießen Bootwanderer dagegen oft freie Fahrt. Doch egal, ob viel oder wenig los ist, Achtsamkeit ist immer gefragt: Alle Altwasser sind geschützte Naturräume; diese ökologisch wertvollen und sensiblen Bereiche dürfen mit den Booten nicht befahren werden. Die Schilf- und Uferzonen, die gern von Wasservögeln als Brutreviere genutzt werden, sowie die Laichplätze der Fische in Sand- und Kiesbänken sind zu umfahren. Schließlich sind es ja auch gerade die vielfältigen Natureindrücke wie die Entenfamilien im Frühling, die übers Wasser tanzenden Libellen und die lautlos dahingleitenden Fische, die die Bootstour auf der Altmühl so spannend machen.

Mehr Informationen: Informationszentrum Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, 85072 Eichstätt, Telefon 08421/9876-0, info@naturpark-altmuehltal.de, www.naturpark-altmuehltal.de/bootwandern

Foto:Informationszentrum Naturpark Altmühltal