Naturnahe Gärten, Balkone, bieten zahlreichen Tieren und Pflanzen ein vielfältiges Potenzial an Lebensräumen. Gerade durch die Verknappung des Nahrungs- und Nistplatzangebotes ist in den letzten 40 Jahren auch die Artenzahl der Wildbienen zurückgegangen. Daher ist auf die Erhaltung nistplatzrelevanter Kleinstrukturen sowie auf eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit einem saisonalen Blütenangebot von Frühjahr bis Herbst mit bunten Stauden für einen summenden Garten zu achten.
Tipp: Nachhaltig Gärtnern im Frühjahr
Bei der Auswahl von robusten Pflanzen, wie z. B. alte Stauden-, Gemüse- und Obstsorten, können sich die genetisch angepassten Eigenschaften positiv gegen Klimawandeleffekte auswirken. Große Rasenflächen und Beete mit Wasser durstigen Stauden bekommen in trockenen und heißen Sommern zum Überleben ein Problem. Daher sind wärmeliebende Arten, die an die Trockenheit angepasst sind, z. B. in Steingärten, an Trockenmauern, auf Terrassenhängen, Flachdächern, in Schuttpflanzenbeeten etc., geeignet.
Bei einem natürlicher Pflanzenschutz durch Mischkultur können sich Pflanzenarten gegenseitig stärken, wie Studentenblumen können Wurzelgemüse vor einigen Nematoden schützen, Lauch kann gegen Pilze wirken, Zwiebelduft und ätherischen Öle des Lavendels können Schädlinge abhalten, Rainfarnduft wehrt Kartoffelkäfer und Raupen ab etc. Ebenso sind kräftigende Jauchen, Brühen oder Tees wie aus Schachtelhalm, Brennnesseln, Muskatellersalbei, Beinwell, Schafgarbe etc. im Gemüse- und Staudenbeet hilfreich gegen schädigende Krabbler, Pilze und Co. Wo zahlreiche Marienkäfer oder Florfliegen sind, sind kaum Blattläuse zu finden.
Mit Mulchmaterial, unverrottetes Pflanzenmaterial, den Boden vor Austrocknung und Erosion, vor allem bei Starkregenereignissen schützen. Das Mulchmaterial erhöht die Bodenfruchtbarkeit, unterstützt den Humusaufbau, fördert das Wasserhaltevermögen des Bodens und unterdrückt das Unkraut.
Mit dem Verzicht auf torfhaltige Produkte, kann der Freisetzung des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids durch den großflächigen Verlust von Mooren, entgegengewirkt.
Daher fördert Gärtnern mit Permakultur, wo die natürlichen Stoffkreisläufe genutzt werden sowie das Anlegen eines Hochbeetes, einer Kräuterspirale etc., eine nachhaltige und ressourcenschonende Bewirtschaftung.
Nutzen Sie auch die regionalen Saat- und Pflanzbörsen, wie z. B. Regenbogenschmiede oder die örtlichen Obst- und Gartenbauvereine sowie www.nutzpflanzenvielfalt.de/, www.arche-noah.at/; etc. um Samenfeste Sorten zu erhalten.
Weitere Infos unter https://www.sielmann-stiftung.de/natur-schuetzen/lebensraeume/garten#c5387; https://www.tausende-gaerten.de/die-kampagne/; https://bluehende-landschaft.de/handlungsempfehlung/ein-garten-fuer-wildbienen/; https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/klimagarten/26024.html; https://www.mellifera.de/shop/feldschilder-saatgut/staudenpaket-schattenpflanzen-fuer-bienen-stauden.html
Weitere Informationen zum Naturpark: Naturpark-Geschäftsstelle in Hermeskeil, Tel. 06503/9214-0, www.naturpark.org und @naturparksaarhunsrueck