Das Wandern durch wildromantische Klammen ist für viele Wanderer und Naturliebhaber immer wieder ein Highlight einer Tour. Manche Klamm ist sehr bekannt, andere sind gut versteckt und gelten als Geheimtipp. Egal zu welcher Kategorie eine Klamm gehört, sie ist immer eine Reise wert.
Ein robust gezimmertes Holztor mit der Aufschrift „Eingang zur wildromantischen Ruppertsklamm“ markiert den Beginn des Weges. Auf rund zwei Kilometern hat sich der Wildbach tief in den Devonschiefer gegraben und plätschert den Wanderern beim Aufstieg munter entgegen. Der Naturfreund Theodor Zais machte die Ruppertsklamm zwischen 1910 und 1912 begehbar. Bis 1930 sorgte er für die Pflege der Pfade in der Schlucht, die noch heute zahlreiche Wanderer durch die Klamm führen. Inzwischen haben die Wegepaten des Lahnwanderweges dabei ein Auge darauf, dass Wanderer sicher durch die Klamm gehen können, um die einzigartige Natur dort zu entdecken: In der Schlucht ist festes Schuhwerk für eine gute Trittsicherheit wichtig. Besonders bei feuchtem Wetter kann es auf den mit Moos bewachsenen Steinen rutschig sein. An schwierigen Stellen helfen Fixseile dabei, nicht den Halt zu verlieren.
Kleine Wasserfälle und Ausblicke auf die Rheinburgen
Beim Blick nach oben erkennt man in den steilen Hängen des Waldes Eschen, Linden und Erlen, weiter oben auch Rot- und Hainbuchen. Über Brücken, unter denen sich kleine Wasserfälle zu Tal stürzen, und über Steine im flachen Wasser wird der Bach mehrmals überquert. Auf einem breiten Forstweg geht man nun oberhalb der Ruppertsklamm zurück. Nach etwa zehn Minuten ist eine kleine Schutzhütte erreicht. Von dort bietet sich ein herrlicher Blick auf die Klosterkirche auf dem Allerheiligenberg, die Burg Lahneck und Schloss Stolzenfels am Rhein. Tief unten schlängelt sich die Lahn auf den letzten Metern bis zur Mündung in den Rhein. Nach weiteren fünf Minuten führt ein steiler Serpentinenweg an einer Wegespinne hinunter zurück zum Ausgangspunkt.
Die Rundtour durch die versteckt gelegene Ruppertsklamm ist rund vier Kilometer lang. Vom Bahnhof Niederlahnstein führt der Weg über die Goethestraße zum Rheinufer und biegt dort nach links auf den Radwanderweg ein, der erst dem Rhein und dann der Lahn folgt und schließlich auf die Ruppertsklamm (Markierung Rheinsteig und Lahnwanderweg) trifft. Vom Parkplatz an der B 260 führt ein Asphaltweg zum Eingangstor.
Weitere Infos gibt es online unter www.rlp-tourismus.de/lahntal und www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/fernwanderweg/lahnwanderweg-01-19-gesamtweg-etappentour-/4274697/
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