Am 29.03. haben Mitarbeitende des Naturparks Spessart in Rodenbach bei Lohr eine neue Wiese angesät.
„Wir verwenden nur das beste Saatgut zur Erhaltung der Biodiversität“, so Christian Salomon. Vor dem Gebietsbetreuer für Grünland steht ein großer grauer Sack mit etwas, das ausschaut wie kleingeschnittenes Heu.
Die „Schweinepferch“ genannte Fläche in Rodenbach, auf der er mit Ranger Felix Kühne und Praktikantin Marie Frenzel das Saatgut ausbringen wird, schaut noch ziemlich kahl aus.
Hier soll eine vielfältige Wiesengesellschaft entstehen: mit spessart-typischer Artenkombination, 100% züchterisch unveränderten Wildpflanzen sowie regionaler Genetik. „Auch für die heimischen Insekten gibt es nicht besseres“, so Salomon.
Gewonnen hat das artenreiche Saatgut der Naturpark Spessart selbst, es getrocknet und über den Winter gelagert. Geerntet wurde es mit dem Samenerntegerät eBeetle bei Ruppertshütten.
Künftig wird das Areal extensiv bewirtschaftet; hier werden die Schafe des örtlichen Landwirts Christian Höhlein weiden.
Die von großen Sandsteinen eingefasste Fläche heißt nicht umsonst „Schweinepferch“. Hier war früher eine Sammelstelle zur Waldweide für Schweine. Als die Bevölkerung diese Tierhaltung aufgab, wurde auf der Wiese noch Heu gemacht bis sie zuletzt verwaldete.
Nun wurde die Fläche im Rahmen des Projekts „Wiederherstellung von blüten- und artenreichem Grünland im Naturpark Spessart mit autochthonem Saatgut“ wieder freigestellt, eingeebnet und angesät. Das Projekt wird vom Naturpark Spessart e.V. koordiniert und vom Bayerischen Naturschutzfonds sowie vom WWF Deutschland gefördert.
Foto: Marie Frenzel