Vor rund 250 Mio. Jahren entstand hier durch die Wellenbewegung in einem flachen Salzsee sogenannter Rogenstein. Das in Wienrode erstmals beschriebene Gestein lässt sich sofort an den charakteristischen Kügelchen erkennen aus denen es besteht. Sein Name erklärt sich durch die optische Ähnlichkeit zu Fischrogen. „In Wienrode haben wir sehr große Kügelchen und nennen sie deshalb Erbsensteine“, erklärt Gerda Paul vom Fremdenverkehrsverein „Am Silberbach“. Zusammen mit dem Vorsitzenden des Vereins, Mario Wenske, hatte sie angeregt, dass der Regionalverband Harz als Träger des UNESCO-Geoparks in der Harzregion am Sonnenberg aktiv wird. „Die Einbindung Wienrodes in das Landmarken-Netz des Geoparks kommt dem Ort zu Gute“, so Geschäftsstellenleiter Dr. Klaus George. „Die Auflage unserer Faltblätter liegt in Millionenhöhe. Mit dem der Landmarke 9 – Roßtrappe hat Wienrode es in eines der beliebtesten Faltblätter der Serie geschafft und gewinnt damit an Bekanntheit.“
Neben dem Rogenstein finden sich am Sonnenberg auch Stromatolithen. Sie entstanden durch den rundlichen Wuchs mikrobieller Matten aus Blaualgen. Entstehungsbedingungen für diese Gesteine finden sich heute z. B. in Westaustralien. Die Wienröder nutzten Stromatolithen auf den Kopf gestellt als „Schüsselsteine“ (Viehtränken).
Bürgermeister Heiko Breithaupt dankte allen Beteiligten für die Aufwertung des Sonnenbergs als Geopunkt des UNESCO-Geoparks und freut sich nun auf Interessierte aus nah und fern, die den Sonnenberg und seine Gesteine mal genauer unter die Lupe nehmen.
Foto: Czymoch/RVH | Ulf Voigt, Alexander Räuscher (MdL), Heiko Breithaupt, Gerda Paul, Dr. Klaus George und Mario Wenske (v. l.) am neuen Geopunkt