Das Projekt LIFE-IP ZENAPA („Zero Emission Nature Protection Areas“) wurde Ende 2016 im Rahmen des EU-Förderprogramms für Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik „LIFE“ bewilligt. Es zielt darauf ab, die Energiewende in Einklang mit den verschiedensten Anforderungen des Klima-, Natur- und Artenschutzes zu bringen.

Um dies zu erreichen, werden durch das Projekt im Wesentlichen fünf politische Strategien verfolgt, welche nachfolgend kurz dargestellt werden.

Folglich sollen das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 (CAP 2020), der Klimaschutzplan 2050 (CPP 2050) und der EU-Fahrplan für eine kohlenstoffarme Wirtschaft bis spätestens 2050 (A Roadmap for moving to a competitive low carbon economy in 2050), vorangetrieben werden. Damit einhergehend wird der Klimaschutz in Deutschland und Luxemburg durch ZENAPA intensiviert. Daneben werden mit Hilfe des Projektes ZENAPA positive Biodiversitätseffekte ausgelöst, angelehnt an die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt. Hierdurch werden unter anderem Zielkonflikte zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien und Erhalt der Artenvielfalt vermieden.

Damit verbunden ist auch die fünfte Strategie, die Nationale Politikstrategie Bioökonomie. Im Rahmen dieser soll die Erzeugung sowie Nutzung biologischer Ressourcen mit der Bereitstellung von Produkten, Dienstleistungen und Verfahren in allen wirtschaftlichen Sektoren verbunden werden.

Durch ZENAPA werden die fünf genannten Strategien so miteinander kombiniert, dass sowohl ökologisch als auch ökonomisch ein Mehrwert für die Betrachtungsregion geschaffen wird. Bei der Planung der Maßnahmen wird im Rahmen des Masterplans sensibel mit dem definierten Schutzzweck des Großschutzgebiets umgegangen, um diesen keinesfalls zu gefährden. Somit sind der Schutz, die Pflege und die Erhaltung der Großschutzgebiete genauso wichtig wie der technische Fortschritt zugunsten des Klimaschutzes. Im Rahmen des vorliegenden Projektes sollen sich diese Aspekte nicht gegenseitig bedingen, sondern vielmehr positiv ergänzen. Das Projektkonsortium umfasst insgesamt 16 Partner, aus acht Bundesländern und dem Großherzogtum Luxemburg.

Die Projektkulisse besteht aus elf Großschutzgebieten sowie den überschneidenden Landkreisen und der Nationalpark-Verbandsgemeinde Rhaunen als Mo-dellkommune. Unter den Begriff Großschutzgebiet fallen National-, Geo-, Naturparks und Bio-sphärenreservate. Insgesamt deckt das Projekt mehr als 10 % der Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland ab.

Den gesamten Klimaschutz-Masterplan des Naturparks Barnim, der 163 Seiten umfasst, finden Sie hier!