Im Nationalpark Unteres Odertal wird ein abgetrennter Altarm an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße wieder an das Hauptgewässer angeschlossen. Die Nationalparkverwaltung setzt damit ein weiteres Projekt aus dem Nationalparkplan um und verbessert die Entwicklungsbedingungen für einen nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie besonders geschützten Lebensraum.

Der Altarm „Langer Trog/Kolk“ befindet sich südlich der Nationalparkgemeinden Alt-Galow und Stützkow. Der bisher nur einseitig an die Bundeswasserstraße angebundene Oderaltarm wird durch einen Durchstich wieder vollständig durchströmt. Die Lebensraumbedingungen werden sich damit wesentlich verbessern und die ökologische Durchgängigkeit wird wiederhergestellt.

Mit Umsetzung dieses Projektes aus dem Nationalparkplan wird ein nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union besonders geschützter Lebensraum aufgewertet. Die Biotopgestaltung wird u.a. für wandernde Tierarten positive Effekte erbringen und zugleich einer zunehmenden Verlandung des Altarms entgegenwirken. Dazu entsteht eine neue Insel, die als ungestörter Rückzugraum für Tier- und Pflanzenarten dienen soll.

Bis ins 18. Jahrhundert schlängelte sich hier die Oder in mehreren Armen durch das Gebiet des heutigen Nationalparks. Mit dem Ausbau der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße um 1910 wurde der Altarm teilweise zugespült und abgetrennt.

Da im Vorhabensgebiet mit Bodendenkmälern zu rechnen ist, erfolgen baubegleitend archäologische Untersuchungen.

Die Bauarbeiten sollen bis Mitte Oktober abgeschlossen sein.

 

Foto: Altarmanschluss Langer Kolk/Trog, Oliver Voigt