Das Erscheinungsbild eines Gartens, der im Sinne der Gartenkultur Eifel gestaltet ist, wird erheblich durch die verwendeten Gestaltungselemente und Materialien geprägt. Einfriedungen grenzen den Garten vom Nachbargrundstück ab oder Teilbereiche innerhalb des Gartens, sie können als Gestaltungselemente vielfältig eingesetzt werden. Als charakteristische Abgrenzungsform gilt nach wie vor der Staketenzaun. Das verwendete Holz (z.B. Kastanie) sollte nach Möglichkeit aus der Region bzw. Deutschland stammen. Eine andere Variante, um etwa Blumenbeete abzugrenzen, ist der Flecht- oder Weidezaun (auch Kelten-Zaun genannt). Zum Flechten sind z.B. Korbweiden hervorragend geeignet, weil sie besonders biegsam sind. Die Flechtwerke können als Sichtschutz-Elemente und Gartendeko dienen. Beide Zäune sehen besonders hübsch aus, wenn sie mit Pflanzen berankt werden (z.B. Kapuzinerkresse, Kletterrose) oder regionaltypische Pflanzen davor gepflanzt werden (z.B. Stockrose, Sonnenblume, Ringelblume).

Auch Trocken- oder Natursteinmauern eignen sich als Abgrenzung. Für ihren Bau können Steine aus der Region verwendet werden. Diese müssen nicht zwingend bei einem Baustoffhändler gekauft werden. Häufig sind Landwirte aus dem Ort oder der Nachbarschaft froh, wenn sie die Steine, die sie aus dem Acker beim Pflügen gehoben haben, abgeben können. Eine weitere Gelegenheit ergibt sich, wenn ein altes aus Bruchstein gemauertes Haus abgerissen wird. Dies ist zudem ein Beitrag zum Recycling alter Materialien. Insbesondere Trockenmauern bieten Amphibien, Reptilien, Vögeln, Säugetieren, Insekten, Asseln und Spinnen einen guten Unterschlupf.

Das Grundgerüst des Gartens ist der durch ihn führende Weg (ggf. mit Stufen oder Rampen). Er gibt dem Garten die prägende Struktur, durch ihn werden Bereiche abgegrenzt, die eine eigene Funktion (z.B. als Staudenbeet, als Nutzgarten u.a.m.) innerhalb des Gartens erhalten. Bei der Gestaltung des Weges gibt es viele Möglichkeiten. Beispielsweise kann der Weg aus ortstypischem Gestein (z.B. Natursteinpflaster oder Kies aus der Region), aus Holzpflaster oder Gras, wassergebundener Wegedecke oder Mulch aus dem eigenen Garten mit Einfassungen aus Stein oder Stahl hergerichtet werden. Es sollte möglichst wenig Boden verdichtet und versiegelt werden. Die vorgeschlagenen Lösungen sind alle wasserdurchlässig.

Tipp: Mein barrierefreier Garten

Der Weg ist die wichtigste Verbindung zwischen Haus und Garten. Alle Bereiche sollten gefahrlos und barrierefrei erreichbar sein. Der Wegebelag sollte leicht begeh- und befahrbar sein. Es sollten rutschhemmende und griffige Bodenbeläge verwendet werden (z.B. eine wassergebundene Wegedecke, wasserdurchlässiges Pflaster). Der Wegebelag selbst, aber auch die Einfassung des Weges, sollte nicht herausstehen; es dürfen keine Stolperstellen gebaut werden.

 

 

Text: Naturpark Südeifel
Foto: Gartenkultur-Eifel Gestaltungselemente, © Naturpark Südeifel/Sabine Dubb