Bei dem Stichwort „Erdölförderung“ denken die meisten an die USA oder arabische Länder. Doch man muss nicht erst für viel Geld ins Ausland fliegen, um sich imposante Erdölfelder aus nächster Nähe anzuschauen, denn auch in Deutschland wird das schwarze Gold gewonnen: Die flächenmäßig größten Erdölfelder auf dem Festland liegen in Niedersachsen im Grenzgebiet zu den Niederlanden. Hier wird seit über 70 Jahren Öl gefördert – im Jahr 2018 163.000 Tonnen, was 8 % der deutschen Jahresproduktion entspricht.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Region zu einer der bedeutenden europäischen Förderregionen für Erdöl und Erdgas. Im Zentrum liegt die Emsland-Gemeinde Twist, das den Beinamen „Klein-Dallas in Niedersachsen“ trägt. Hier befindet sich auch das Erdöl-Erdgas-Museum, das nach seiner Erweiterung Besuchern ab sofort noch anschaulicher zeigen kann, wie Erdöl entdeckt und gefördert werden kann, und wie es vor Jahrmillionen überhaupt entstanden ist. Sie erfahren, wie Lagerstätten entdeckt und erschlossen werden und wie der Schmierstoff für Wirtschaft und Industrie, Autos und Alltagsgegenstände an die Erdoberfläche kommen und was danach mit dem schwarzen Gold passiert. Zudem zeigen aufwändige Modelle und originale Bauteile anschaulich, wie Bohranlagen und Pipelines funktionieren.
Das Museum ist geöffnet Dienstag bis Sonntag von 14:00 bis 18:00 Uhr. Eintrittspreise: Erwachsene 5,00 Euro, Schüler und Studenten 1,00 Euro, Führung für Gruppen bis 15 Personen zusätzlich 15,00 Euro.
Internet: www.erdoel-erdgas-museum-twist.de