Bei feuchtem und warmem Wetter von September bis Oktober haben Pilze Hauptsaison. Dann sprießen zahlreiche Arten, darunter auch begehrte Speisepilze, aus dem Waldboden. Ideale Bedingungen herrschen, wenn die Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegen, die Luftfeuchtigkeit steigt und es zu Regenschauern kommt. Etwa zwei bis drei Tage nach einem Regenereignis können Pilzsammler mit einem reichen Pilzaufkommen rechnen.
Es ist wichtig, dass der Boden für den Pilz nicht zerstört wird, z. B. durch Bodenverdichtung sowie Einsatz von Dünger und Pestiziden oder Schädlingsbekämpfungsmitteln. Denn das feine Pilz-Mycel im Boden reagiert auf Verdichtungen, hohe Stickstoffeinträge und Versauerung sehr empfindlich.
In den Naturpark-Pilzwochen, vom 24.08.2025 bis 16.11.2025 finden in den Naturpark-Mitgliedskommunen, wie z. B. in Eppelborn, Saarburg-Kell, Ruwer, Thalfang am Erbeskopf, Hermeskeil, Birkenfeld, Herrstein-Rhaunen, Tholey, Oberthal, Nonnweiler, Mettlach, Weiskirchen, Losheim am See und Wadern die beliebten sachkundig geführten Pilz-Exkursionen sowie Seminare statt.
Die kostenlose Pilzberatungsstelle im Naturpark-Informationszentrum in Weiskirchen startet am Freitag, 12.09.2025, jeden Dienstag und Freitag, 17:30 bis 19:30 Uhr und Montag, 10:30 bis 12:30 Uhr, und endet am Dienstag, 28.10.2024. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Liste zu den familienfreundlichen Naturpark-Pilzexkursionen mit Pilzberatung ist als Download auf der Internetseite www.naturpark.org unter der Rubrik “Aktuelles” abrufbar.
Die geführten Pilzwanderungen bieten eine faszinierende Möglichkeit, die Vielfalt regionaler Pilzarten im Naturpark kennenzulernen. Generell ist das Sammeln von Pilzen in den Naturschutzgebieten tabu. In den freigegebenen Wäldern können viele bekannte und beliebte Waldpilze entdeckt werden – etwa Maronen, die gerne unter Kiefern und Fichten wachsen, oder Pfifferlinge und Steinpilze, die sowohl in Laub- als auch in Nadelwäldern zu finden sind.
Unter sachkundiger Anleitung mit einem Pilzsachverständigen lernen Teilnehmende dabei nicht nur essbare Pilze sicher zu bestimmen, sondern auch deren giftige oder ungenießbare Doppelgänger zu unterscheiden. Darüber hinaus werden praktische Hinweise zur Zubereitung von Speisepilzen sowie wertvolle Informationen über die ökologische Bedeutung der Pilze im Naturhaushalt – etwa ihre Rolle im Stoffkreislauf und ihre symbiotische Bedeutung mit Bäumen im Kontext zum Artenschutz, gegeben.
Beim Sammeln ist zu beachten, dass essbare Pilze vorsichtig herausgedreht oder mit einem Messer am Stielansatz abgeschnitten werden, um das empfindliche unterirdische Pilzgeflecht (Myzel) nicht zu beschädigen. Es dürfen ausschließlich solche Exemplare mitgenommen werden, die sicher bestimmt und noch am selben Tag verarbeitet werden können. Die gesammelte Menge sollte stets auf den persönlichen Bedarf begrenzt bleiben – beispielsweise für eine Pilzpfanne – und keinesfalls in größeren Mengen erfolgen. Auch die zu jungen oder bereits überalterten Pilze sollten stehen gelassen werden, da sie zur natürlichen Vermehrung der Pilzart beitragen. Selbst beschädigte oder von Schnecken und Maden befallene Fruchtkörper erfüllen eine wichtige ökologische Funktion, da sie weiterhin Sporen freisetzen können. Daher sollten auch diese Pilze nicht mutwillig zerstört werden.
Nach der Pilzsuche werden die gesammelten Exemplare gemeinsam mit einem Pilzsachverständigen begutachtet. Innerhalb von 24 Stunden sollen die gesammelten essbaren Pilze verzehrt werden.