„Gemeinsam gegen die Afrikanische Schweinepest“ steht auf den Schildern, die seit einigen Wochen im Nationalpark Hainich an allen Rastplätzen zu finden sind. Besucherinnen und Besucher werden aufgefordert, keine Speisereste im Nationalpark wegzuwerfen. Der Grund: Eine Verschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) kann über Speisereste erfolgen, die Fleisch von infizierten Haus- und Wildschweinen beinhalten. Für Menschen ist die hochansteckende Viruserkrankung ungefährlich. Für erkrankte Schweine ist sie mit großem Tierleid und einer Sterblichkeit von nahezu 100 % innerhalb weniger Tage verbunden.

Inzwischen gilt es als sicher, dass weggeschmissene, kontaminierte Lebensmittel der Hauptgrund für die Verbreitung in Europa ist. In rohen, gepökelten oder geräucherten Fleischwaren wie Schinken, Salami und Würsten bleibt das Virus monatelang ansteckungsfähig. Eine zweite Ansteckungsquelle ist der direkte Kontakt mit einem infizierten Tier.

Die ASP kam 2007 durch ein Transportschiff von Afrika nach Georgien. Seitdem zieht die Tierseuche langsam von Osten nach Westen. In Deutschland trat die ASP erstmals im Jahr 2020 in Brandenburg auf. Inzwischen sind auch Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern betroffen. In Thüringen ist die ASP nach Informationen des zuständigen Gesundheitsministeriums bisher noch nicht aufgetreten. Deshalb haben Maßnahmen zum Schutz vor Einschleppung des Virus nach Thüringen oberste Priorität.

Neben der Vorbeugung stellt die Früherkennung eine wichtige Maßnahme dar. Wer bei einem Spaziergang im Nationalpark ein totes Wildschwein entdeckt, sollte sofort die Nationalparkverwaltung (Tel.: 0361/573914000, E-Mail: Nationalpark.Hainich@nnl.thueringen.de), das zuständige Veterinäramt oder auch die Polizei informieren.

Weitere Infos zur Afrikanischen Schweinepest auf der website des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie unter
https://www.tmasgff.de/veterinaerwesen/afrikanische-schweinepest