Der Naturpark Steigerwald ist durch eine Vielzahl an historischen und zeitgenössischen Nutzungs- und Bewirtschaftungsformen geprägt, welche zusätzlich zu den naturräumlichen Gegebenheiten die Lebensraumvielfalt des Gebiets erhöhen. Die im Naturpark liegenden Gemeinden erweitern diesen Verbund zusätzlich durch potentielle Lebensräume für Tierarten, welche – ursprünglich an Felsenbiotope angepasst – in beziehungsweise an Gebäuden leben, wie beispielsweise verschiedene Vogel- und Fledermausarten. Sowohl in als auch im Umfeld der Städte und Dörfer finden sich darüber hinaus Strukturen, welche für diese Arten als Nahrungshabitate dienen (Parks, Alleen, Streuobstbestände, landwirtschaftliche Flächen, Gewässer, etc.).

Die grundsätzlich begrüßenswerte Sanierung und Instandsetzung des Gebäudebestandes im Sinne der Energieersparnis und damit des Klimaschutzes führt häufig leider zum Verlust von Lebens- und Fortpflanzungsstätten von geschützten bis streng geschützten Arten. Somit ist der Erhalt beziehungsweise die Schaffung geeigneter Lebensstätten an Gebäuden wichtig für den langfristigen Erhalt und Förderung dieser gebäudeassoziierten Tierarten.

Über ein durch den Naturpark Steigerwald beantragtes Förderprojekt wird den Mitgliedsgemeinden des Naturparks durch einen Fördersatz von 70 Prozent die kostengünstige Anschaffung verschiedener Nisthilfen bzw. Fledermausquartiere ermöglicht. Durch diese Maßnahme soll langfristig ein großflächiger Lebensraumverbund zur Unterstützung gebäudeassoziierter Vogel- und Fledermausarten über die Fläche des Naturparks entstehen.

Fortsetzung der Artenschutzmaßnahme für Gebäudebrüter

Für das Jahr 2022 ist eine Fortsetzung des Artenschutzprojektes für Gebäudebrüter geplant. Gemeinden können über den Naturpark zu günstigen Konditionen Nisthilfen beziehen und diese an öffentlichen Gebäuden, sei es das Rathaus, die Turnhalle oder der örtliche Bauhof, anbringen. Der Naturpark Steigerwald unterstützt bei der Planung und Umsetzung. Im vergangen Jahr wurden so insgesamt knapp 200 neue Nisthilfen angebracht. Interessierte Gemeinden können sich bis zum 29. März 2022 beim Naturpark Steigerwald e. V. melden unter Tel. 09161/92-1523 oder info@steigerwald-naturpark.de.

 

 

Text: Naturpark Steigerwald
Foto: VDN/Sobick