Thüringens Waldfläche hat zwischen 2014 und 2023 um 20,08 Hektar zugenommen (+ 0,03 %). Dies entspricht rund 28 Fußballfeldern. Zwar lag der Waldzugang in dieser Dekade durch Aufforstungen sogar bei 153,42 Hektar, gleichzeitig gingen durch Nutzungsartenänderungen aber 133,34 Hektar verloren. Ursächlich hierfür waren vor allem Baumaßnahmen für die Straßeninfrastruktur, aber auch dem Industrie- und Siedlungsbau.
Die größten Waldflächenverluste pro Jahr mussten 2018 mit rund 17,5 Hektar hingenommen werden. Ein Jahr zuvor war die Flächenbilanz mit einem Zugang von 17,3 Hektar dagegen positiv. „Mit der klimawandelbedingten Schadflächenentwicklung im Wald hat dies allerdings nichts zu tun. Sämtliche Schadflächen bleiben auch ohne Bestockung Wald und müssen innerhalb von sechs Jahr durch den Eigentümer wiederbewaldet werden“, erklärt Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.
Die derzeit rund 110.000 Hektar klimawandelbedingte Waldschadfläche bleiben folglich zu 100 % Wald. Die Landesforstanstalt ist im Rahmen ihrer forsthoheitlichen Aufgabenwahrnehmung für die jährliche Erhebung der Zu und –abgänge von Wald verantwortlich. Über die 24 Forstämter werden die Veränderungen parzellenscharf erfasst. Thüringen verfügt über rund 550.000 Hektar Wald, was einer Bewaldung von 34 Prozent entspricht – mithin ein Drittel der Landesfläche. Im bundesweiten Vergleich zählt der Freistaat damit auch künftig als waldreich.
Weltweit hat die Waldfläche durch Raubbau um knapp 7 Millionen Hektar abgenommen, vor allem in Brasilien, Indonesien und Nigeria. China forstet hingegen weltweit am meisten auf.