Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald legt großen Wert auf einen engen Austausch mit Akteuren aus dem Tourismusbereich. Daher wurde bereits im Jahr 2020 der „Runde Tisch Tourismus“, bei dem sich Vertreter von Tourismusorganisationen aus ganz Ostbayern treffen, ins Leben gerufen. Bei der nun schon vierten Besprechung im Haus zur Wildnis in Ludwigsthal stellte sich die neue Nationalparkleiterin Ursula Schuster der Runde vor.
„Tourismus und Regionalentwicklung spielen für uns eine bedeutende Rolle, daher sind die Zusammenkünfte in diesem Rahmen für uns eine Bereicherung“, sagte Ursula Schuster. Die Einrichtungen des Nationalparks würden zu den wichtigsten touristischen Einrichtungen der Region gehören. „Dass wir über unsere Tätigkeiten und Planungen regelmäßig informieren, ist für die Touristiker wichtig – schließlich sind sie die Schnittstellen zu unseren Besuchern.“ Im Gegenzug sei es für die Nationalparkverwaltung bedeutsam, Kritikpunkte und Wünsche anzunehmen und zu hören, wo der Schuh drückt. „So gelingt es uns, gegenseitiges Verständnis für die Belange des Schutzgebietes und des Tourismus aufzubauen.“
Elke Ohland, Leiterin des Sachgebietes Regionales Netzwerk, Besuchermanagement und Öffentlichkeitsarbeit, sowie Teresa Schreib, beim Nationalpark zuständig für Regionales Netzwerk und Naturnahe Erholung, gaben einen Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse im vergangenem Jahr sowie einen Ausblick auf 2024. Im Anschluss berichteten die Vertreter der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald, des Tourismusverbandes Ostbayern, der Tourismusreferate der Landkreise Regen und Freyung-Grafenau sowie der Nationalpark-Partner über ihre derzeitigen Arbeitsschwerpunkte.
Dass Nachhaltigkeit kein Trend, sondern eine Notwendigkeit für den Tourismus in der Region sei, darin waren sich alle Beteiligten einig. Eine Sensibilisierung der Gastgeber für dieses Thema habe sich vor allem der Tourismusverband Ostbayern auf die Fahnen geschrieben. Für Diskussionsstoff sorgte das Radwegenetz im Nationalparkvorfeld, das nach Ansicht der Touristiker besser ausgebaut werden sollte. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass der Radtourismus beständig zunehme, müsse man mit einer passenden Infrastruktur reagieren und die Kommunikation anpassen. Ein Thema, das die Touristiker weiter stark beschäftigen wird, ist das Management von Daten zu Ausflugszielen oder zu Touren. Mit der Bayern Cloud sei man auf einem guten Weg, dass touristische Akteure entsprechende Informationen austauschen können.
Als letzter Tagesordnungspunkt stand eine Führung durch die neue Dauerausstellung im Haus zur Wildnis mit Achim Klein, dem Leiter der Nationalparkeinrichtung, auf dem Programm.