Der 487 Meter hohe Ulsterberg ist der „Hausberg“ der Einheitsgemeinde Unterbreizbach. Insbesondere für die Kindergärten und Schulen der umliegenden Ortsteile ist der Berg ein beliebter Ausflugsort – seit diesem Jahr noch einmal mehr: Im Rahmen eines Förderprogramms, das das Thüringer Umweltministerium zur nachhaltigen Regionalentwicklung im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön auferlegt hatte, ist ein Naturerlebnispfad entstanden. Mit großer Freude haben die Kinder der Kindergärten aus Pferdsdorf und Sünna den Pfad nun mit Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde eingeweiht.
Entlang des Rhön-Rundwegs Unterbreizbach 1 sind spannende Erlebnisstationen entstanden, die dazu einladen, sich zu bewegen und die heimische Natur spielerisch zu entdecken – nicht nur Kinder, sondern Einheimische und Touristen gleichermaßen, die auf Wandertour am Ulsterberg gehen. Herzstück des Pfads, der bis auf den Gipfel führt, ist ein ausgebauter und liebevoll gestalteter Bauwagen, der zu einer Pause einlädt. Zur Einweihung hatten sich die Kinder nach einer gemeinsamen Wanderung am Bauwagen versammelt, wo sie der Unterbreizbacher Bürgermeister Roland Ernst begrüßte. Er dankte dem Umweltministerium für die Zuwendung in Höhe von rund 32.200 Euro, mit denen die Gemeinde verschiedene Materialien, Spielgeräte und Informationstafeln beschaffen konnte, und der Thüringer Verwaltung des Biosphärenreservats für die Begleitung des Förderprojekts. Der Naturerlebnispfad sei eine große Gemeinschaftsleistung, betonte Ernst. „Konzepte schreiben ist das eine – die Vorbereitungen und der Aufbau allerdings sind der größere Aufwand.“ Sein Dank galt daher vor allem auch den Bauhofmitarbeitern, der Forstbetriebsgemeinschaft Ulsterberg, die den Bauwagen gesponsert hatte, und dem Airbrush-Künstler André Hauß aus Bad Salzungen für die liebevolle Gestaltung.
„Die 90-Prozent-Förderung des Umweltministeriums hat eine sehr attraktive Möglichkeit für die Kommunen geboten, kleinere Aufwertungsprojekte schnell und unbürokratisch umzusetzen“, sagte Ulrike Schade, Leiterin der Thüringer Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Mehr als 650.000 Euro waren im vergangenen Jahr in insgesamt 29 Projekte in Dermbach, Geisa, Zella/Rhön, Diedorf, Buttlar, Wenigentaft, Empfertshausen, Kaltennordheim, Oepfershausen, Rhönblick, Urnshausen, Vacha, Wölferbütt und Unterbreizbach geflossen. Das Förderprogramm umfasste insgesamt 2,7 Millionen Euro, die den acht Nationalen Naturlandschaften Thüringens zugutekamen. Für die Thüringer Rhön ist die Förderung ein wichtiger Schritt in der Umsetzung der im Rahmenkonzept des UNESCO-Biosphärenreservats festgelegten Ziele und Projekte. Im Mittelpunkt der Investitionen stehen die Themen nachhaltiger Tourismus, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Sternenpark Rhön, Digitalisierung, nachhaltige Mobilität, regionale Produkte, Klimaschutz sowie der Schutz der natürlichen und kulturellen Vielfalt. Ausführliche Infos finden Sie auf www.biospharenreservat-rhoen.de.