In Beisein der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast wurde auf dem Hof Hankemeyer in Bispingen-Hörpel offiziell „o‘zapft“. Dabei ging es nicht um Bier, wohl aber um ein weiteres Getränk mit quasi natürlichem Reinheitsgebot: die Milch des Hofes Hankemeyer. Diese wird im neuen Hofladen in einer Milchtankstelle angeboten und ist so, zusammen mit anderen Lebensmitteln, die in einem weiteren Verkaufsautomaten bereitstehen, Teil der Nahversorgung in Hörpel mit regionalen Produkten.

Um die Vermarktung regionaler Produkte und die Nahversorgung in der Naturparkregion Lüneburger Heide zu stärken, erhielt das Projekt Fördermittel aus dem EU-Programm LEADER in Höhe von 20.700 Euro. Mit dieser Förderung konnte der Verkaufsautomat angeschafft und der Hofladen als solches vom örtlichen Zimmermann errichtet werden. Dieser bietet nun Raum für die beliebte Milchtankstelle, den Verkaufsautomaten und eine weitere Verkaufsfläche für Kartoffeln. Zur Einweihung war die Gästeschar vielfältig: Neben der Landwirtschaftsministerin waren unter anderem auch Martina Fetter vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) in Lüneburg, Bispingens Bürgermeister Dr. Jens Bülthuis und die LEADER-Regionalmanagerin vom Naturpark, Lina Dening, gekommen. Doris Hankemeyer lobte die gute Zusammenarbeit und die Hilfsbereitschaft zur Umsetzung des Projekts.

Dening, bei der die Anfragen zum Thema LEADER-Förderung zusammenlaufen, hat einen kleinen Trend ausgemacht: „Mit diesem Projekt hat Doris Hankemeyer in der Region einen Stein ins Rollen gebracht. Es gibt deutlich mehr Anfragen von Höfen, die nun auch den Mut haben, ihre Produkte vor Ort zu verkaufen, und einen Verkaufsautomaten aufstellen oder sogar ein Hofladen errichten wollen“, erzählt sie. Schon während der Eröffnungsfeier sah es so aus, als würde das Wirtschaftsmodell funktionieren: Leute kamen mit ihren Glasflaschen und zapften sich Milch. Andere testen den Verkaufsautomaten und nahmen Käse mit.

Damit erfüllt der kleine Laden exakt seinen Zweck. Lina Dening: „Dieser Hofladen ermöglicht es, dass einige Grundnahrungsmittel direkt vor Ort eingekauft werden können. Man braucht nicht mehr ins Auto steigen, sondern schwingt sich aufs Fahrrad oder geht zu Fuß und holt sich eine Flasche frische Milch, Kartoffeln oder leckeren Käse.“ Die Regionalmanagerin überreichte bei der Einweihung die LEADER-Plakette, die nun an die Verkaufsstelle angebracht wird und darauf hinweist, dass mit EU-Geldern Regionalität und Nahversorgung in der Naturparkregion unterstützt wurde.

Über den Naturpark Lüneburger Heide

Der Naturpark Lüneburger Heide ist Modellregion für nachhaltige Entwicklung und wird durch einen gemeinnützigen Verein getragen, in dem sich die drei Landkreise Harburg, Heidekreis und Lüneburg sowie alle Kommunen im Städtedreieck Lüneburg, Soltau und Buchholz engagieren. Die Aufgaben des Naturparks Lüneburger Heide reichen von der Förderung von Maßnahmen zur nachhaltigen, naturgebundenen Erholung über die regionale Wertschöpfung bis zur Stärkung der Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung und Aktionen zur Pflege der Kulturlandschaft. Mit einem großen Netzwerk aus vielen Partnerinnen und Partnern setzt der Naturpark seine Aufgaben um. Weitere Infos zum Naturpark Lüneburger Heide, seinen Aufgaben und Angeboten finden Sie auf der Internetseite www.naturpark-lueneburger-heide.de.