Im Jahr 2021 steht der Weltbodentag am 5. Dezember unter dem Thema “Lössboden“. Als Löss wird das Ausgangssubstrat für ackerbaulich sehr fruchtbare Böden bezeichnet. Der Boden im Naturpark entstand im Laufe von Jahrtausenden aus verwittertem Gestein und abgestorbenen Pflanzenresten. Je nach Ausgangsgestein, klimatischen Bedingungen und Vegetation entwickelten sich verschiedene Bodentypen, wie Braunerden und Podsol Braunerden aus Sand- und Tonschiefer, Quarzit, Phyllit, Grauwacke, Sandsteinen und Konglomeraten, aus basisch und magmatischen Verwitterungsmaterial aus Mergeln, Kalksteinen, Schluff, Sand- und Tonsteinen. Auch Pseudogleye haben sich auf diesem geologischen Verwitterungsmaterial bei länger anhaltendem Wasserstau über z. B. einer undurchlässigen Schichten oder stauenden Horizonten entwickelt.

In Rheinland-Pfalz ist die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, als Obere Bodenschutzbehörde, für den Naturpark Ansprechpartner für den Schutz der Böden. Im Saarland setzt sich das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mit verschiedenen Initiativen ein, um den Flächenverbrauch und die Belastung des Bodens mit Schadstoffen zu minimieren.

Tipp: Nachhaltiger Bodenschutz als Klimawandel-Anpassung

Ein nachhaltiges Humusmanagement in Böden fördert die Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. Die Verbesserung von Bodenfunktionen, wie erhöhte Wasserhaltefähigkeit in Dürrephasen oder verbesserte Wasseraufnahmefähigkeit nach Niederschlagsereignissen bei gleichzeitiger Speicherung von Kohlenstoff stellen eine ökologische “Win-Win –Situation” dar. Vor allem im Humus ist Kohlenstoff mit rund 58 % vorhanden. Gleichzeitig können in Böden aber auch große Mengen CO2 durch Mikroorganismen freigesetzt werden, was ein großes Problem für unser Klima darstellt.

Anpassungsmaßnahmen, wie klimasensible Sorten- und Artenauswahl sowie angepasste Fruchtfolgen, Aussaattermine, Düngung, Bodenbearbeitungs- und Bestellverfahren, müssen darauf ausgerichtet sein, den Boden vor Bodenverbrauch, Erosion, Humusverlust, Mikroplastik, Senkung der Kohlenstoffbindung und anderen klimabedingten Risiken zu schützen.

Gesunde Böden sind der Schlüssel zur Milderung und Anpassung an den Klimawandel, zum Erhalt der Biodiversität und zur Gewährleistung der Nahrungsmittelsicherheit.

Weitere Infos unter

Informationen über den Naturpark erhalten Sie bei der Naturpark-Geschäftsstelle Hermeskeil, Telefon 06503/9214-0 und info@naturpark.org.

 

 

Foto: © Naturpark Saar-Hunsrück VDN-Fotoportal Volkmar Brockhaus