Hasel-, Birk- und Alpenschneehuhn gehören, wie die bekannten Auerhähne zur Familie der Raufußhühner. Sie sind die Raufußhuhnarten Mitteleuropas. Alle vier Arten kommen in Bayern vor und haben in der Alpenregion das deutschlandweit größte Vorkommen. Aus Verantwortung für den Erhalt dieser „Urhühner“ wurden in den Alpen, im Bayerischen Wald, im Fichtelgebirge und in der Rhön große EU-Vogelschutzgebiete ausgewiesen. Zur Kontrolle über Populationsgrößen und -schwankungen werden Monitorings durchgeführt.

Monitoring von Tier- und Pflanzenarten dient der langfristigen regelmäßigen Erfassung der Bestände, um deren Entwicklungen zu bestimmen und zu verfolgen. Monitoring-Daten sind ein ganz wesentlicher Grundbaustein für den Arten- und für den Lebensraumschutz. Die Daten helfen den Erhaltungszustand von Arten, Natur und Landschaft zu bestimmen. Sie können die Datengrundlage für vielfältige Indikatoren liefern und dabei helfen, Schutzkonzepte zu entwickeln und auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Außerdem sind sie Grundvoraussetzung für die Erfüllung internationaler Naturschutzübereinkommen (z. B. Vogelschutzrichtlinie).

Beim letzten Monitoring im Naturpark ging es speziell um das Birkhuhn. Das Monitoring wird vom Bayerischen Landesamt für Umwelt und dem Landesbund für Vogelschutz im bayerischen Alpenraum von Lindau bis Berchtesgaden durchgeführt.

Mit GPS-Gerät ausgestattet machten sich die Ranger auf den Weg ins Gelände, um an zuvor festgelegten Punkten Nachweise für das Vorkommen von Birkhühnern zu suchen. Hierzu zählen Federn, Losung (Kot der Tiere), Fußabdrücke, Eierschalen und was sonst noch auf das Vorkommen der Tiere schließen lässt. Auch die Sichtung eines Tieres wird natürlich notiert.

 

 

Foto: Ranger Dominik beim Birkhuhnmonitoring – © Naturpark Ammergauer Alpen e.V.